Der widerstand ist bunt und vielfältig
WARUM ÜBERHAUPT VERKEHRSWENDE?
Unveränderte bzw. verschärfte Problematik des motorisierten Individualverkehrs
a) Der Verkehrssektor ist die größte klimapolitische Baustelle in Deutschland
Die anhaltend hohen Emissionen sind in den letzten zwei Jahren sogar wieder angestiegen. Mittelfristig scheint das Verbrenner-Aus zwar zumindest für Deutschland und Europa beschlossene Sache, aber was hilft das, wenn die Autoindustrie gleichzeitig plant, weltweit noch knapp 800 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor zu verkaufen. Und damit 300-400 Million Verbrenner zu viel, um irgendwie kompatibel mit 1,5°C und dem verbleibenden Emissionsbudget zu sein.
b) Fortführung neokolonialer Ausbeutungsverhältnisse
Eine Antriebswende macht keine Verkehrs- und Mobilitätswende. Der einseitige Fokus auf die Antriebsart und CO2-Emissionen ignoriert die vielen anderen Probleme, welche der motorisierte Individualverkehr hierzulande mit sich bringt (Unfälle, Flächenversiegelung, lebensfeindliche Städte, Ungleichheit etc.) Vor allem aber bedeutet es den verstärken Zugriff auf menschliche Arbeitskraft und natürliche Ressourcen im globalen Süden. Mit unserem Protest wollen wir explizit auf die neokoloniale Dimension des Autokapitalismus aufmerksam machen.
(Hier geklaut: https://sand-im-getriebe.mobi/blog/2023/02/13/ein-plaedoyer-fuer-blockiaa-2023/)
WO GEHTS HIN?
WENIGER = Verkehr vermeiden: Weniger und kürzere Wege für Menschen und Güter.
ANDERS = Verkehr verlagern: Auf kurzen Wegen mobil zu Fuß, per Rad und mit dem ÖPNV. Auf weiten Wegen Schiene statt Straße - Zug statt Flug.
BESSER = Mehr Energieeffizienz und weniger Schadstoffausstoß.
(Hier geklaut: https://www.robinwood.de/themen/mobilit%C3%A4t)
WARUM VW?
VW ist einer der beiden größten Automobilkonzerne der Welt, auf jeden Fall der größte in Europa und durch eine besondere, mit einem eigenen Gesetz geregelten Konstellation gemeinsam geführt von Kapital und Staat plus überdurchschnittlich viel Einfluss von Gewerkschaften und Betriebsräten. Das bedeutet, dass eine politische Intervention hier im öffentlichen Raum möglich ist, weil mehr mitreden können als bei reinen Kapitalkonzernen.
(Hier geklaut: https://www.projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=1&p=21140)
WAS ES BRAUCHT?
Mit Begeisterung nehmen auch wir zu Kenntnis, dass sich in der Klimagerechtigkeitsbewegung zunehmend ein „labour turn“ vollzieht und es auch im Bereich Mobilität und Automobilindustrie Pläne für Organizing der Arbeiter:innenschaft gibt. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es gleichzeitig auch Akteur:innen braucht, welche radikale Forderungen mittels aktivistischer und ungehorsamer Interventionen in den Diskurs einbringen. Die HV bildet dafür den idealen Kontext.
(Wieder ziemlich viel hier geklaut: https://sand-im-getriebe.mobi/blog/2023/02/13/ein-plaedoyer-fuer-blockiaa-2023/)
VW: Konversion und Vergesellschaftung bleiben Handarbeit.
Von unten Druck aufbauen und die Hauptversammlung crashen. Mach mit!
Zum selber Drucken gibt es die Plakate auch direkt als PDF zum Download:
WE FIGHT CARPITALISM | AUTOZUG | STRASSENBAHN STATT AUTOWAHN